Männliche U18 verpasst knapp den Einzug zur WDM
TuB Bocholt – VV Schwerte 2:1 (23:25, 25:20, 18:16)
Moerser SC – VV Schwerte 2:0 (25:18, 25:10)
VV Schwerte – DJK Rheinkraft Neuss 2:0 (25:21, 25:22)
Am Samstag, den 22. Februar, reiste die männliche U18 des VV Schwerte nach Bocholt, um in der Quali B den letzten Schritt in Richtung westdeutsche Meisterschaft zu gehen. Die Gegner: TuB Bocholt, Moerser SC und DJK Rheinkraft Neuss – allesamt starke Teams, die sich ebenfalls Hoffnungen auf das begehrte Ticket machten. Doch die Vorzeichen für den VVS standen alles andere als günstig: Maximilian Sattler und Ben Mreyen waren die ganze Woche krank, Ole Dieckmann wachte am Morgen der Qualifikation mit einem verspannten Nacken auf, sodass er kaum seinen Kopf bewegen konnte, Erik Voß klagte über Schulterschmerzen und Janik Voß über Knieschmerzen. Trotz dieser widrigen Umstände wollte die Mannschaft alles geben, um den Traum von der WDM zu verwirklichen.
Gleich im ersten Spiel gegen den Gastgeber TuB Bocholt entwickelte sich ein packender Kampf. Beide Teams spielten auf hohem Niveau, lieferten sich lange Ballwechsel und schenkten sich nichts. Trotz einer erhöhten Fehlerquote bei den Aufschlägen kämpfte der VV Schwerte unermüdlich und konnte den ersten Satz knapp mit 25:23 für sich entscheiden. Im zweiten Durchgang kam Bocholt stärker ins Spiel, während sich beim VVS kleinere Unkonzentriertheiten einschlichen. Die Gastgeber nutzten dies aus und sicherten sich mit 25:20 den Satzausgleich.
Der Entscheidungssatz war an Dramatik kaum zu überbieten. Dank einer starken Aufschlagserie von Maximilian Drees führte Schwerte zwischenzeitlich mit 11:9, doch Bocholt kämpfte sich zurück und glich bei 12:12 aus. Es folgten lange, intensive Ballwechsel, in denen die Schwerter zunächst mutig agierten und mehrere Matchbälle hatten. Doch langsam schlich sich Unsicherheit ein – keiner wollte das letzte Risiko eingehen, und Flüchtigkeitsfehler machten den Unterschied. Bocholt nutzte die Gunst der Stunde und entschied den Satz mit 18:16 für sich. Eine bittere Niederlage für den VVS, die zeigte, wie nah sie am Sieg waren.
Das zweite Spiel gegen den Moerser SC begann zunächst vielversprechend. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und übten mit starken Aufschlägen enormen Druck aufeinander aus. Doch nach und nach übernahm Moers die Kontrolle. Das Spiel wurde schneller, präziser und kraftvoller – und die Schwerter konnten dem wachsenden Tempo nicht mehr standhalten. Während der erste Satz mit 25:18 noch umkämpft war, ließ im zweiten Durchgang die Konzentration der Schwerter merklich nach. Moers spielte mit voller Dominanz und ließ dem VVS kaum noch Chancen, eigene Akzente zu setzen. Das Ergebnis: 25:10 und eine verdiente Niederlage gegen einen physisch und technisch überlegenen Gegner.
Nach zwei Niederlagen war klar: Der Traum von der westdeutschen Meisterschaft war vorbei. Die Enttäuschung war groß, und dies machte sich zu Beginn des dritten Spiels gegen DJK Rheinkraft Neuss bemerkbar. Doch anstatt sich hängen zu lassen, mobilisierte das Team noch einmal alle Kräfte. Obwohl beide Mannschaften bereits ausgeschieden waren, entwickelte sich ein sehenswertes Spiel. Beide Teams zeigten, dass sie nicht nur um Punkte kämpften, sondern auch Spaß am Volleyball hatten. Jeder Ballwechsel wurde mit Leidenschaft geführt – beide wollten sich wenigstens mit einem Sieg aus dem Turnier verabschieden.
Angeführt von Kapitän Lennard Kramer fand der VV Schwerte zurück zu seinem Spiel und entschied den ersten Satz mit 25:21 für sich. Im zweiten Durchgang blieb es lange spannend, doch diesmal behielten die Schwerter die Nerven und setzten sich mit 25:22 durch – ein versöhnlicher Abschluss nach einem kräftezehrenden Turnier.
Trotz des verpassten Einzugs zur WDM zeigte sich das Trainertrio stolz auf die Mannschaft. Als Jungjahrgang hatte das Team bewiesen, dass es bereits jetzt gegen die besten Mannschaften NRWs mithalten kann. „Die Jungs haben sich in jedem Spiel reingehängt, und gerade gegen Bocholt haben sie gezeigt, dass sie absolut konkurrenzfähig sind“, resümierte das Trainerteam.
Doch die Saison ist noch nicht vorbei. Die Schwerter haben aus den Spielen wertvolle Erkenntnisse gewonnen und wollen gezielt an ihren Schwächen arbeiten. Besonders Aufschlagkonstanz, Entscheidungsfreude in Drucksituationen und Annahmestabilität stehen nun im Fokus. Das nächste große Ziel? Die United World Games – ein internationales Turnier, bei dem sich der VV Schwerte mit Teams aus der ganzen Welt messen wird. Außerdem ist eines klar: In der nächsten Saison soll der Einzug zur WDM Realität werden. Mit den gesammelten Erfahrungen und harter Arbeit in den nächsten Monaten wird der VVS wieder angreifen – und diesmal hoffentlich das Ticket zur westdeutschen Meisterschaft lösen!
Für den VV Schwerte spielten: Ole Dieckmann, Maximilian Drees, Nils Heutelbeck, Leo Hillebrand, Silvan Joeres, Lennard Kramer (C), Sven Lohner, Ben Mreyen (L), Maximilian Sattler, Albert Strauss (L), Erik Voß, Janik Voß und Lutz Waskönig mit Jenny Soumpasis, Britta Lehmann und Fiona Rosian.
